Obwohl die meisten Menschen wissen, dass Passwörter sicher sein sollten, waren unter 500 Millionen ausgewerteten Passwörtern die drei beliebtesten Passwörter 2019:
Platz 1
12345
Platz 2
123456
Platz 3
123456789
In der Theorie sind sichere Passwörter unglaublich wichtig. Sie schützen uns und unsere Daten. Doch in der Praxis stellen uns sicher Passwörter vor einige Herausforderungen:
- Ein sicheres Passwort ist gut und schön, aber was haben wir davon, wenn wir es vergessen?
- Wie sollen wir uns viele unterschiedliche Passwörter merken?
- Wie sicher ist ein sicheres Passwort, dass wir uns aufschreiben und immer dabeihaben müssen?
- Wer hat die Zeit jeden Tag x-Mal nach einem Passwort für seine E-Mails, seinen Kalender, eine Software und Co. zu suchen?
- Sichere Passwörter sollen regelmäßig geändert werden, wie soll das funktionieren?
- Ist ein Passwortmanager, in dem all meine Passwörter liegen wirklich sicher?
Diese und andere unbeantwortete Passwortfragen führen dazu, dass noch immer viele einfache Passwörter im Einsatz sind. Aus eigener Erfahrung können wir sagen, dass der Weg zu sicheren Passwörtern ein sehr langer und steiniger Weg sein kann.
Zum Glück gibt es den ein oder anderen Trick auch einfache Passwörter etwas sicherer zu gestalten. Einen dieser Tipps, mit dem Du sogar Nummern und Sonderzeichenbarrieren bei Passwortvergaben nimmst, haben wir dank Twitter entdeckt und fanden diesen so großartig, dass wir ihn an dieser Stelle mit Dir teilen möchten.
Sicherere Passwörter dank Leetspeak
Wenn Du keine Ahnung hast, was Leetspeak ist, geht es Dir so wie uns, als wir die Nachricht auf Twitter zum ersten Mal lasen. Nach einer kurzen Internetrecherche wussten wir nicht nur, dass Leetspeak eine subkultureller Internetjargon ist. Bei diesem Jargon werden einzelne Buchstaben in Worten einfach durch andere Zeichen ersetzt.
Wie das Leetspeak funktioniert schauen wir uns nun an einigen Beispielen an:
- “subkultureller Internetjargon” wird zu “5u8ku17ur3113r 1n73rn37j4r60n”
- “Ich liebe Schokolade” wird zu “1ch 11383 5ch0k014d3”
- “Endlich ein sicheres Passwort” wird zu “3nd11ch 31n 51ch3r35 p455w0r7”
Wie Du an diesen Beispielen siehst, kannst Du mit Leetspeak einfache Worte in sicherere Passwörter verwandeln. Alles was Du hierfür brauchst ist das Wissen, welche Zeichen für welche Buchstaben stehen. An dieser Stelle legt uns Leetspeak im ersten Augenblick einen kleinen Stein in den Weg. Laut Wikipedia https://de.wikipedia.org/wiki/Leetspeak gibt es für jeden Buchstaben mehrere Alternativen.
Doch keine Sorge, Du musst Dich jetzt nicht Durch den Wikipedia Beitrag arbeiten und die Zeichen auswendig lernen, um ein sicheres Passwort zu erstellen. Suche einfach im Internet nach
“Leetspeak Übersetzer”
Und schon zaubert Dir das Internet Seiten hervor, die Dir Worte in Leetspeak übersetzen.
Profi-Tipp von @initin_de von Twitter: Nutze diese Seiten zum Üben und erstelle damit nicht Deine realen Passwörter, da diese möglicherweise durch Tracking eine Spur zu Deinem neuen Passwort erzeugen. ;-)
Das kann sich doch auch keiner merken
Wenn Du jetzt denkst: “Herzlichen Dank für den Tipp, aber ich wollte nur ein sicheres Passwort und keine neue Sprache lernen.” können wir Dich sehr gut verstehen. Doch wenn Du Dir unsere Beispiele genauer anschaust, wird Dir auffallen, dass Du Dir lediglich die Bedeutung von folgenden Zahlen merken brauchst, die den Buchstaben, die sie ersetzen so ähnlich sehen, dass sie sich leicht merken lassen:
- 0 – O
- 1 – IL
- 2 – Z
- 3 – E
- 5 – S
- 4 – A
- 6 – G
- 7 – T
- 8 – B
Fazit
Leetspeak für die Erstellung Deiner Passwörter zu nutzen ist ein schneller und einfacher Weg zu einem sichereren Passwort, wenn Du bis jetzt eines der drei Top-Passwörter aus 2019 verwendet hast. Wie bereits gesagt ist der Weg zu einem sicheren Passwort lang, doch heute hast Du vielleicht den ersten und damit vielleicht wichtigsten Schritt gemacht.
Zum Schluss noch ein weiterer wichtiger Hinweis von @UrianWill von Twitter: Ein Leetspeak Passwort ist nicht das sicherste Passwort der Welt. Auch dieses kann gehackt werden. Noch besser ist ein Passwort aus mindestens 4 Worten, die wahllos zusammengesetzt werden.
Doch egal für welche Passwortlösung Du Dich entscheidest: Fast jede Lösung ist besser als die Top 3, die wir am Anfang des Beitrages erwähnt haben.